Mit dem Solution Manager lassen sich die Dateisysteme und Pfade einer SAP Landschaft überwachen. Überschreitet z.B. der freie Speicherplatz einen Schwellwert, wird ein Alarm ausgelöst.
Überwachung von Dateisystemen einrichten
Zunächst muss eine Vorlage für das technische Monitoring erstellt werden. Dies geschieht um Abschnitt "SAP Solution Manager: Konfiguration" -> technisches Monitoring, Punkt 4 Vorlagenverwaltung.
Es soll beispielsweise die Auslastung der Pfade auf einem Linux System überwacht werden. Nach Auswahl des entsprechenden HOST Templates kann in diesem im Abschnitt "Metriken" der Eintrag "Verwendetes Dateisystem (%)" genutzt werden.
Dazu die Ansicht auf den Experten-modus umstellen. Unter "FILESYS_NAME" ist ein regulärer Ausdruck hinterlegt, der die zu durchsuchenden Dateisysteme angibt.
Reguläre Ausdrücke zum Filter der Pfade
Über reguläre Ausdrücke kann nun bestimmt werden, für welche Dateisysteme ein Monitoring stattfinden soll. Statt nun den Standard Eintrag wie oben zu sehen (.*) zu überschreiben, sollte eine neue Variante angelegt werden. Dazu die Metrik "Verwendetes Dateisystem" auswählen und per Button "Variante hinzufügen" neue Ausdrücke einfügen. Dies hat den Vorteil, dass jeder einzelne Ausdruck separat aktiviert/deaktiviert werden kann.
Einschließen bestimmter Pfade
Im folgenden Beispiel soll das Verzeichnis /meinVerzeichnis mit allen untergeordneten Pfaden überwacht werden. Der reguläre Ausdruck sieht dann wie folgt aus:
/meinVerzeichnis(.*)*
Ausschließen bestimmter Pfade
Im folgenden Beispiel soll das Verzeichnis /meinVerzeichnis mit allen untergeordneten Pfaden ausgeschlossen werden. Der reguläre Ausdruck sieht wie folgt aus
(?!/meinVerzeichnis(/.*)*).*
Verketten lassen sich die Ausschlüsse wie folgt
(?:(?!/meinVerzeichnis1(/.*)*)(?!/meinVerzeichnis2(/.*)*).*)
Wobei der Ausdruck (?: ) eine Untergruppe (also Aufzählung) einleitet. Der Ausdruck (?! ) ist dabei eine Verneinung des Ausdrucks. Der Punkt ist Platzhalter eines beliebigen Zeichens. Der Stern * steht für eine Verkettung von beliebig vielen Einzelzeichen inkl. keinen Zeichen.
Reguläre Ausdrücke in der SAP Doku
Zu beachten beim Arbeiten mit regulären Ausdrücken
Werden reguläre Ausdrücke über Varianten verwendet, um die Dateisysteme einzugrenzen, so muss die Standard Metrik (.*) deaktiviert werden. Andernfalls werden weiterhin alle Pfade berücksichtigt.
Zuweisen der neuen Vorlage
Im Punkt 6 "Monitoring Setup" muss nun das geänderte Template den entsprechenden Systemen zugewiesen werden. Danach dauert es noch mehrere Minuten, bis das Ergebnis sichtbar wird.